Insekten und ganz besonders Bienen & Hummeln sind beim Obstanbau unverzichtbare Helfer und somit unsere besten Freunde. Sie kümmern sich um die Bestäubung, das heißt ohne sie würde es keine Obsternte geben. In unseren Obstwiesen stehen mehrere Bienenvölker vom Imker, welche so direkt am „Arbeitsplatz „zu Hause sind. Den Honig erhalten Sie im Hofladen. In unseren Tunneln sorgen anfangs Hummeln für regen Flugverkehr. Diese sind nicht so kälteempfindlich wie die Bienen und bestäuben unsere frühen Erdbeeren. Durch unsere vielen verschiedenen Früchte, sowie Knicks und blühende Seitenstreifen steht ihnen hier immer genug Nahrung zur Verfügung. So unterstützen wir die biologische Artenvielfalt in unserer Region!
Auch die Florfliegen gehören zu den wichtigen Nützlingen im Garten. Bis zu 500 Blattläuse frisst eine einzelne Larve, bevor sie sich in eine ausgewachsene Fliege verwandelt Daher haben wir für die Florfliegen zusätzliche geeigneten Winterquartier aufgehängt. Je mehr Florfliegen, umso weniger Läuse in unserer Obstanlage.
Greifvögel für die Mäusejagd
Nicht nur der Seeadler fühlt sich in der Probstei wohl, sondern auch Bussarde, Milane und Turmfalken. Besonders auf Mäuse haben es die kleinen Turmfalken abgesehen. Für diese „natürliche Schädlingsbekämpfung“ haben wir in unseren Obstfeldern unter anderem Sitzstangen für Greifvögel aufgestellt. Denn gerade Mäuse richten große Schäden an den Wurzeln der Beerensträucher an! So haben wir für die Turmfalken „Falkennistkästen“ an unseren hohen Gebäuden aufgehängt. Besonders wohl fühlen sie sich in 6-8 m Höhe mit Mittagssonne! So hoffen wir auf weitere Brutpaare in
unserer Region.
Sonnenkollektoren auf unserem Hofladen und Stallgebäuden sorgen seit über 10 Jahren für eine gute Energiebilanz.
Seit über 15 Jahren heizen wir nun schon mit unser eigenen Holzschnitzelheizung. Hier verbrennen wir unsere eigenen Hackschnitzel, welche bei den jährlichen festgelegten Knickpflegearbeiten des Landesnaturschutzgesetzes anfallen. Alle 10 - 12 Jahre sollen demnach Knicks "auf den Stock gesetzt", also "geknickt" werden. Nach dem Schnitt treiben sie wieder aus, wachsen dicht hoch und können so ihre Funktionen als Windbremse, Brutplatz für Vögel und Nahrungsquelle für viele Tierarten erfüllen.
Im „überdachten“ Anbau wachsen bei uns einige Erdbeeren und Himbeeren. Die Vorteile sind der Schutz der Früchte vor Starkregen, Frost und Hagel, weniger Pilzkrankheiten und damit minimaler (bis kein) Pestizideinsatz.( Auch im Freilandanbau verzichten wir wo es geht auf unnötigen chemischen Pflanzenschutz und bedienen uns stattdessen der natürlichen Schädlingsbekämpfung.)
Die Erntehelfer können im Trockenen und meist auch bequemer pflücken, da die Früchte oft auf Erddämmen oder Stellagen wachsen. Unsere Wandertunnel ziehen jedes Jahr weiter. Hier wachsen die Erdbeeren im „festen Boden“. In unseren festen Tunnel werden die Pflanzen in nachhaltigen Beerensubstraten aus nachwachsenden Rohstoffen gepflanzt. Der Wasser- und Düngerverbrauch ist durch Tröpfchenbewässerung gering, weil er direkt dosiert und nicht verschwendet wird. Wir setzten vorrangig biologische Mittel und organische Düngermittel ein .Durch die Dämme verhindern wir den Unkrautwuchs und können so in Handarbeit das Unkraut beseitigen, was durch die Luftbewegung in den Reihen landet.
Und: Wird die heimische Saison verlängert, sinken die Importe von Erdbeeren aus dem Ausland. Dieses ist also eine produktive, ressourcen- und umweltschonende Landwirtschaft – sprich eine nachhaltige Landwirtschaft!
Nachhaltige Verpackungen
Ressourcenschonend, nachhaltig und innovativ – unsere Erdbeerverpackungen, Pflückkörbe oder Tüten sind alle recycelbar und somit wieder verwertbar.
Die Folien der Tunnel halten bis zu 5 Jahre und werden dann von einer spezialisierten Firma in Deutschland recycelt. Auch die Foliendämme werden so wieder verarbeitet zu neuen Produkten.
Fachaustausch anstatt „Konkurrenzdenken“
Als Mitglied im Obstbauberatungsring Norddeutschland erhalten wir immer neue modernste Empfehlungen zu den für uns am besten geeigneten alternativen Anbaumethoden (z.B. mechanische Unkrautentfernung, Fruchtwechsel, Zwischenfrüchte, Tröpfchenbewässerung usw.). Außerdem sind wir immer im Austausch mit anderen Obstberieben im Land, um unserer Erfahrungen zu teilen und sich auch gegenseitig zu unterstützen. Durch Maschinengemeinschaften untereinander sparen wir gegenseitig Maschinen und schaffen eine optimale Auslastung .